Endodontie

In der Endodontie dreht sich alles um Erkrankungen im Zahninneren, deren mögliche Folgen und ihre Heilung. Das macht sie zu einer Maßnahme der Zahnerhaltung mit herausragender Bedeutung.

Das Ziel der Endodontie ist es, den Zahn zu erhalten, selbst wenn er bis in den Bereich der Nerven erkrankt sein sollte. Am häufigsten umfasst die Endodontie die Behandlung der Wurzelkanäle des Zahns.

Erfolgreiche Endodontie hängt von maximaler Gründlichkeit des ärztlichen Vorgehens ab. Neben Fachwissen und Handwerk schließt dies auch eine Menge Zeit ein. Fundierte Diagnostik sowie ein ausführlicher erklärter Therapieplan sorgen zudem für die notwendige Transparenz zwischen Arzt und Patient.

 

Wann wird eine endodontische Behandlung nötig?

Die Ursache für eine Entzündung des Zahnnervs sind in der Regel Bakterien, die aus der Mundhöhle ins Zahninnere eindringen konnten. Dort befindet sich der Zahnnerv (auch Pulpa genannt), dessen Gewebe aus Blutgefäßen und Nervenfasern besteht.

Dass Bakterien eindringen können, kommt von Defekten in der Zahnhartsubstanz. Gründe für solche Defekte sind zum Beispiel Karies, unfallbedingte Zahnfrakturen oder undichte zahnärztliche Versorgung wie Kronen, Inlays oder Füllungen.

Durch die bakterielle Infektion können schmerzhafte Entzündungen entstehen, die das Absterben des lebendigen Nervengewebes nach sich ziehen. Solch eine Entzündung im Zahn kann sogar noch Jahre nach einer Kariesbehandlung auftreten.

 

Eigenschaften des Wurzelkanalsystems

Das Wurzelkanalsystem eines Zahnes kann bildhaft mit der Wurzel eines Baumes verglichen werden, aus der ebenfalls unzählige kleine Verästelungen hervorgehen. Sie sind so fein, dass sie lediglich mithilfe eines speziellen Operationsmikroskops sichtbar für das menschliche Auge sind.

Wird eine herkömmliche Technik ohne Operationsmikroskop angewendet, kann aus Sichtbarkeitsgründen meist nur ein Teil des Problems behandelt werden. Das birgt die Gefahr der Bildung neuer Infektionsherde in den Verästelungen, sodass der betroffene Zahn langfristig womöglich nicht mehr erhalten werden kann.

 

Vorteile der mikroskopischen Endodontie

Durch Endodontie auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, den Einsatz des Dentalmikroskops, spezielle Ultraschallinstrumente sowie moderne Abfülltechniken ist es uns möglich, Zähne zu retten, die noch vor einigen Jahren hätten entfernt werden müssen.

Die mikroskopische Endodontie:

    • eliminiert mit einem geringfügigen Eingriff die Ursache der Erkrankung (Bakterien im Kanalsystem)
    • erfordert keinen chirurgischen Eingriff
    • spart in vielen Fällen Folgekosten für ein Implantat oder eine Brücke zum Ersatz des Zahnes

 

Entfernung von abgebrochenen Instrumenten aus Wurzelkanälen

Ist die Ursache für den Misserfolg einer Wurzelkanalbehandlung ein abgebrochenes und im Wurzelkanal verbliebenes Instrument, so ist es in der Regel möglich, dieses Instrument mithilfe des Operationsmikroskops und speziellen Ultraschallinstrumenten zu entfernen.

Die Möglichkeit, ein frakturiertes Instrument sicher zu entfernen, wird hauptsächlich durch die individuellen Eigenschaften des Zahnes, die Lage des Instruments im Wurzelkanal und die Art des Instruments beeinflusst. Diese Behandlungen können unter Umständen zeitintensiv sein.

ENDODONTIE

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Wurzelkanalbehandlung

Wird die Ursache der Entzündung nicht korrekt oder schnell genug behandelt, kann der Zahnnerv schließlich absterben – und das Wurzelkanalsystem bakteriell besiedelt werden. Die einzige Möglichkeit, den Zahn zu erhalten, ist dann eine Wurzelkanalbehandlung.

Für diese Art der Therapie wird das erkrankte und mit Bakterien infizierte Zahnmark vollständig entfernt, das Kanalsystem desinfiziert und anschließend mit einem Füllmaterial abgedichtet.

 

Ablauf der Wurzelkanalbehandlung

Um die in der Regel sehr feinen, verästelten Wurzelkanäle sicher zu bearbeiten, ist eine gute Sicht nicht nur hilfreich, sondern in der modernen Endodontie unerlässlich. Mit bloßem Auge sind die feinen Eingänge zu den Kanälen oftmals nicht zu erkennen.

Moderne Operationsmikroskope, die mit einer ausgeklügelten Optik (bis 35-fache Vergrößerung) ausgestattet sind, ermöglichen heutzutage größte Präzision. Dabei spielt nicht nur die starke Vergrößerung eine wichtige Rolle, sondern auch die mit dem Operationsmikroskop mögliche optimale Ausleuchtung.

Modernstes Xenonlicht erlaubt uns die genaue Ausleuchtung des Zahninneren. Bei geraden Wurzelkanälen ist es sogar möglich, bis in die Wurzelspitzen hinein feinste Strukturen mit 35-facher Vergrößerung zu erkennen. Zielsicher und kontrolliert, können wir so auch schwierige Verästelungen behandeln. Problemfälle wie Löcher in der Wurzelkanalwand oder abgebrochene Instrumente im Wurzelkanal sind mithilfe des OP-Mikroskops meist ebenfalls zu lösen.

Höchste Präzision ist nicht zuletzt wichtig für den nachhaltigen Erfolg der Behandlung: Denn verbliebene Bakterien können zu einem erneuten Aufflammen der Entzündung führen, auch noch Jahre nach der Behandlung. Nur durchschnittlich 39 Prozent der in Deutschland herkömmlich (vor allem ohne Operationsmikroskop) durchgeführten Wurzelkanalbehandlungen sind erfolgreich, und nur 12 Prozent der durchgeführten Behandlungen zeigen ein Ergebnis, welches den Anforderungen der ESE (»European Society of Endodontology«) entspricht.

 

Wurzelkanalrevision

Gesunde Zähne enthalten im Inneren das Zahnmark, das unter anderem aus Blutgefäßen und Nerven besteht. Bei einer tiefen Karies oder durch ein Trauma, wenn zum Beispiel bei einem Sturz ein großes Stück der Zahnkrone abbricht, können Bakterien ins Zahnmark gelangen und eine Entzündung hervorrufen.

Wird die Ursache der Entzündung nicht korrekt oder schnell genug behandelt, kann der Zahnnerv schließlich absterben – und das Wurzelkanalsystem bakteriell besiedelt werden. Die einzige Möglichkeit, den Zahn zu erhalten, ist dann eine Wurzelkanalbehandlung.

 

Ablauf der Wurzelkanalrevision

Die Revision einer Wurzelfüllung ist notwendig, wenn bei bereits wurzelkanalbehandelten Zähnen »wieder« oder »immer noch« Beschwerden auftreten oder eine entzündliche Veränderung auf einem Röntgenbild diagnostiziert wird. Unter einer Wurzelkanalrevision versteht man die Entfernung und Erneuerung einer vorhandenen Wurzelfüllung.

Die Beschwerden können dabei ganz unterschiedlich sein: Schmerzen, Pochen, Fisteln (die meist als kleine Eiterpickelchen am Zahnfleisch wahrgenommen werden) bis hin zu starken Schwellungen durch Eiterung können eindeutige Zeichen einer Erkrankung sein. Es gibt jedoch auch symptomlose Fälle, die nicht selten zufällig als Nebenbefunde diagnostiziert werden.

Ursachen für den Misserfolg einer Wurzelkanalbehandlung sind etwa:

    • Verbleiben von Bakterien und Mikroorganismen im Kanalsystem
    • unbehandelte Wurzelkanäle und Wurzelkanalabschnittef
    • erneute Infektion des Kanalsystems durch undichte Kronen oder Füllungen
    • Instrumentbruch im Wurzelkanal

 

Information zu Zahnerhaltungskosten

Eine oftmals aufwendige Behandlung zum Erhalt Ihres Zahnes erfordert viel Zeit, Sorgfalt, Fachkenntnis und die richtige Ausstattung. Behandlungen dieser Art sind kostenintensiv und liegen daher außerhalb der Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Das liegt auch daran, dass die Berechnung dieser Behandlung nur auf Basis der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) erfolgen kann.

Für gesetzlich versicherte Patienten entstehen im Rahmen der Behandlung dementsprechend Kosten für Leistungen, die die gesetzliche Krankenkasse nicht trägt.

Gern machen wir Ihnen ein individuelles Angebot. Bitte vereinbaren Sie einen Termin für ein ausführliches und unverbindliches Beratungsgespräch.

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