Mundschleimhauterkrankungen

Die Mundhöhle ist vollständig mit Mundschleimhaut ausgekleidet, weist jedoch unterschiedliche Eigenschaften auf: Während Zahnfleisch und Gaumen wegen der Beanspruchung durch das Kauen eine dicke und stark verhornte Schleimhaut aufweisen, sind der Mundboden, die Unterseite der Zunge sowie der Mundvorhof, Wangen und Lippen von lediglich einer dünnen und elastischen Schleimhaut ohne Hornhaut bedeckt.

Ist die Mundschleimhaut gesund, erscheint sie rosafarben und feucht. Der die Mundschleimhaut mit einem Film bedeckende Speichel schützt sie vor äußeren Einflüssen wie Druck, Temperatur, Chemie und Bakterien.

 

Erkrankungen der Mundschleimhaut

1. Entzündliche Veränderungen

Chemische Reize, Pilze, Bakterien und Viren können die Mundschleimhaut lokal oder auch großflächig schädigen. Das kann sich durch eine akute oder auch durch eine chronische Entzündung äußern. Rötungen und Schwellungen entstehen zum Beispiel durch die Einwirkung von Schadstoffen oder aufgrund von bakteriellen oder viralen Erregern.

Bläschen können hingegen aufgrund von Schadstoffen in Folge einer Brandverletzung auftreten. Andere Ursachen können Allergien gegen Nahrungsmittel oder Medikamente sein oder ihre Ursache auch in Viren wie zum Beispiel Herpes haben. Hautkrankheiten wie Psoriasis können ebenfalls ein Grund für die Bläschenbildung in der Mundhöhle sein.

Erosionen und sogenannte Ulcerationen dagegen stammen oftmals von Bissverletzungen, von scharfen Zahnkanten oder auch von Prothesenrändern. Doch auch Infektionen, Aphten, Allergien, Skorbut und ähnliche Symptome können dazu führen.

Chronische Entzündungen der Mundschleimhaut entstehen durch dauerhafte Reize wie beispielsweise Rauchen, Alkohol, verminderten Speichelfluss (etwa durch Bestrahlung) oder durch anhaltende Infektionen sowie chronische Verletzungen. Entzündungen können sich dann zum Beispiel in Form von Gewebsvermehrung darstellen, und auch die Form von Granulomen annehmen (knötchenförmigen Entzündungen, die üblicherweise bei Sarkoidose, Morbus Chron sowie rheumatischen Erkrankungen vorkommen).

 

2. Infektionskrankheiten

Vorrangig Hefen können zu Pilzinfektionen in der Mundhöhle führen. Vor allem der Candida albicans ist ein üblicher Verdächtiger. Allgemein ist das Erscheinungsbild einer Pilzinfektion höchst unterschiedlich. Nur eine Gemeinsamkeit bleibt, nämlich ein weißer Belag in der Mundhöhle, der sich abwischen lässt.

Je nach Art des Erregers können bakterielle Infektionen zu Entzündungen führen und sich sowohl lokal, z.B. an der Zunge oder am Zahnfleisch, oder auch großflächig ansiedeln. Genau wie Pilzinfektionen, rühren sie von einer unzureichenden Immunabwehr sowie von mangelhafter Mundhygiene her.

Treten hingegen Virusinfektionen in der Mundhöhle auf, handelt es sich in aller Regel um Herpes- oder Papillomaviren.

 

3. Allgemeinerkrankungen

Liegen Allgemeinerkrankungen des blutbildenden Systems vor, etwa Leukämie, oder Bluterkrankungen wie Morbus Werlhof, Anämien oder auch AIDS, kann das Mundschleimhauterkrankungen zur Folge haben.

 

4. Präkanzerosen

Liegen Allgemeinerkrankungen des blutbildenden Systems vor, etwa Leukämie, oder Bluterkrankungen wie Morbus Werlhof, Anämien oder auch AIDS, kann das Mundschleimhauterkrankungen zur Folge haben.

MUNDSCHLEIMHAUTERKRANKUNGEN

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Diagnose von Mundschleimhauterkrankungen

Allgemein gilt, dass jede Mundschleimhautveränderung abgeklärt werden muss, ob beim Zahnarzt, beim Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, beim Oralchirurgen oder in einer Fachklinik.

Für eine Diagnose von Mundschleimhauterkrankungen ist eine umfassende Anamnese wichtig. Dabei spielt unter anderem die Angabe von regelmäßigem Medikamentenkonsum eine Rolle sowie von Allgemeinerkrankungen, Hautkrankheiten, Bestrahlungen aufgrund von Tumorerkrankungen, bestehenden oder kurierten Infektionskrankheiten, Essstörungen, chronischer Schadstoffeinwirkung wie Rauchen, Alkohol, Drogenkonsum oder schädliche Stoffe bei der Arbeit. Nur mit einer gründlichen Anamnese kann die Ursache für die Veränderung präzise festgestellt werden.

 

Therapie von Mundschleimhauterkrankungen

Liegt eine harmlose Mundschleimhautveränderung vor, ist keinerlei Therapie nötig. In manchen Fällen bietet sich eine Beobachtung der entsprechenden Stelle über einen längeren Zeitraum an.

Handelt es sich nachweislich um eine von einem Virus ausgehende Mundschleimhautveränderung, werden die Symptome mit sogenannten Virostatika therapiert, während im Falle einer bakteriellen Infektion Antibiotika verschrieben werden.

Haben Läsionen in der Mundhöhle dagegen lokale Ursachen, wie z.B. eine Prothesendruckstelle, so gilt es, diese zu beseitigen, da durch chronische Reizung auch völlig harmlose Veränderungen in der Mundhöhle entarten können.

 

Wichtig: eine frühe Diagnose

Vor allem Präkanzerosen müssen wegen ihres Risikos der bösartigen Entartung sorgfältig beobachtet werden. Abhängig von der Größe, Lage und Diagnose kann es auch notwendig sein, die Veränderung chirurgisch zu entfernen.

Insbesondere bei bösartigen Veränderungen ist es wichtig, so früh wie möglich eine Diagnose zu stellen, denn sie können zum Teil rasch wachsen. Je früher die Diagnose, desto weniger umfangreich sind in der Regel die notwendige Operation sowie die Einschränkung der Lebensqualität.

Ein Augenmerk liegt im Fall von Mundschleimhauterkrankungen immer auch in der Prävention – und damit in der Patientenaufklärung über mögliche »hausgemachte« Ursachen: Vor allem Rauchen und Alkohol können Veränderungen der Mundschleimhaut hervorrufen, regelmäßiger Konsum ist daher auch aus diesem Grund keineswegs ratsam.

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