Ergebnisqualität
QM – Qualitätssichernde Maßnahmen
Klinische Studien
zur Evaluierung von Operationsverfahren
hinsichtlich Erfolgsrate und Komplikationshäufigkeit
Implantologie
1) Kieferkammrekonstruktion mit nichtresorbierbaren Membranen
Alle von bis also innerhalb eines Jahres operierte Patienten, bei denen eine Kieferkamm- rekonstruktion (ohne Sinusbodenelevationen) durchgeführt wurde, wurden erfasst (n= ). Die Operationen, einschließlich der Freilegungsoperationen, wurden vollständig fotografisch dokumentiert und statistisch hinsichtlich Operationserfolg und Komplikationsrate unter Berücksichtigung von Risikofaktoren wie Parodontalerkrankungen und Rauchen ausgewertet.
Publiziert im IMPLANTOLOGIE-Journal 4/2003 (Oemus Verlag).
Siehe unter www.dr-hassfurther.de (im Bereich »Campus«)
2) Implantationen
Seit Juni 2004 werden alle Implantationen in dem »ImpDat«-Statistikprogramm der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) erfasst. Über ein anonymisiertes zentrales Register können die eigenen Komplikations- und Misserfolgsraten mit denen der beteiligten Kollegen verglichen werden. Anzahl der erfolgreichen Implantationen und Verluste gegen Jahr – 20. März 2010
Jahr 2005 2006 2007 2008 2009
Implantate 665 787 905 987 1051
Verluste 28 16 18 22 8
Verlust % 4,2 2,0 1,98 2,2 0,8
Durchschnittliche Verlustrate: 92 von 4395 Implantaten = 2,1%
3) Eine neue Inzision beim Einzelzahnersatz mit Kieferkammrekonstruktion mittels nichtresorbierbarer Membranen in der aesthetischen Zone
Seit Anfang 2004 prospektive randomisierte kontrollierte Studie mit 20 Patienten. Abschluss im Mai 2005. Zur Publikation vorgesehen.
4) Langzeitstabilität des Augmentates nach Kieferkammrekonstruktion in der ästhetischen Zone
Seit Anfang 2004 Situationsmodelle aller Patienten mit Implantaten und Kieferkammrekonstruktion in der Oberkieferfront. Die Studie ist auf drei Jahre angelegt. Zur Publikation vorgesehen.
5) Weichgewebeverhalten (Rezessionen, Papillen) nach Kieferkammrekonstruktion in der ästhetischen Zone
Langzeitstudie (Fotodokumentation aller Patienten mit Implantaten und Kieferkammrekonstruktion in der Oberkieferfront) seit Anfang 2004. Zur Publikation vorgesehen.
QM und QS: Die Verbesserung der Prozess- und Ergebnisqualität wird durch eine intensive Fortbildungsaktivität erzielt. Die daraus resultierenden Erkenntnisse werden über praxisinterne Fortbildungen in die Abläufe integriert. Über Teambesprechungen und Einzelaudits wird die Umsetzung begleitet. Durch praxisinterne Studien werden die Ergebnisqualität beurteilt und die Verfahren validiert. Alle Prozesse sind in SOP detailliert beschrieben. Für alle relevanten Prozesse sind Dokumentationen in Form von Protokollen und regelmäßige Supervisionen angesetzt.
Die Frühverlustrate innerhalb des ersten Jahres nach Implantation in unserer Praxis beträgt 0,4%. Dies betrifft 1888 gesetzte Implantate innerhalb von zwei Jahren (2014-2015).
Die Langzeitverlustrate beträgt 4%. Von insgesamt 1676 Implantaten, die über den Zeitraum von 2004–2006, d.h. mindestens vor 10 Jahren gesetzt wurden, sind 64 verloren gegangen.
Stand 27.09.2016/ Berechnung über Impdat-Software
Dentoalveoläre Chirurgie
1) Zystenoperationen im Kieferknochen
Alle Patienten (n=19) von Ende 1999 bis Anfang 2001, die enossale Läsionen mit einem größten Durchmesser von mindestens 10mm hatten, wurden mittels Zystektomie ohne Zystenfüllung (kein Knochenersatz- oder Aufbaumaterial, kein Autologer Knochen) behandelt. Einjahres- und Fünfjahresrecall. Ergebnis: vollständige Reossifikation. Restitutio ad Integram bei allen Patienten, die dem Recall gefolgt sind. Komplikationen: eine Infektion, die nach offener Behandlung erfolgreich behandelt wurde. Ein Rezidiv nach Wurzelspitzenresektion (WSR), das nach erneuter WSR ausgeheilt ist.
Publiziert im ORALCHIRURGIE-Journal 1/2005 (Oemus Verlag). Siehe unter www.dr-hassfurther.de (Pdf- Datei im Bereich »Campus«)
2) Weisheitszahnentfernungen durch Osteotomie
Von 02-05/2004 Erfassung aller Infektionen nach Weisheitszahnentfernung (kleiner 5%). Einführung der regelmäßigen Schwellungsprophylaxe mit Fortecortin 4mg Tbl. und der praeoperativen Anwendung einer Mundspüllösung (Paro-Ex).
Reevaluation durch eine erneute Studie seit 02/2005 mit zusätzlicher Erfassung von Nervläsionen (temporär bzw. permanent) und Mund-Antrumverbindungen.
2005 Praxis Dr. Haßfurther
Komplikationen nach operativen Weisheitszahnentfernungen.
Untersuchungszeitraum ca. Juni/Juli.
Patientenzahl: 101
Anzahl der Zähne: 217
Auswertung durch Hrn. Dr. Mark Menzebach (Arzt)
Als Referenzwerte sind in Klammern kursiv die in der Stellungnahme der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) aus der Literatur recherchierten Werte angegeben.
Infektionen auf hundert entfernte Zähne: 3,2 (DGZMK: Alveolitis 0,5 – 30%, Wundinfektionen 1,5 – 5,8%)
MAV auf hundert entfernte obere Weisheitszähne:4,7 (DGZMK: ca.11%) Nervläsion, temporär: keine (DGZMK: n.alv.inf. 0,4 – 4,4%, n.ling. 0,06 – 1,1%)
Nervläsion, permanent: keine (DGZMK: ca.1%)
Studie zur Infektionshäufigkeit und Inzidenz von Nervläsionen nach der Entfernung von Weisheitszähnen über das gesamte Jahr 2006.
Anzahl der entfernten Zähne: 1713
Extraktion 18: 104
Extraktion 28: 99
Extraktion 38: 33
Extraktion 48: 32
Osteotomie 18: 306
Osteotomie 28: 271
Osteotomie 38: 432
Osteotomie 48: 436
Komplikationen
Anzahl der bekannten Infektionen: 54
Infektionsrate: 3,15%
Infektion 18: 4
Infektion 28: 2
Infektion 38: 22
Infektion 48: 26
Temporäre Nervläsion
Hypaesthesie (Gefühlsminderung, kein völliger Ausfall der Nervfunktion): 5
Inzidenz (bezogen auf die entfernten Zähne im Unterkiefer): 0,54%
Verteilung
Unterkiefernerv: 4
Zungennerv: 1
Dauer bis zur spontanen vollständigen Wiederherstellung der Nervfunktion:
>12, 2, 8, 6, 2 Monate
Dauerhafte Nervläsion
Anzahl: 0
Praxisinterne Therapiestudie seit 2008/2009:
Weisheitszahnentfernung nach Kortisongabe (Fortecortin 4mg)
200 Patienten, splitmouth design (cross over), prospektiv, randomisiert, kontrolliert
1.) eine Seite: keine Streifeneinlage und primärer dichter Wundverschluss
2.) Kontrollseite: Streifeneinlage mit Aureomycin 3%, Lederle.
Hauptstudienendpunkte sind: Schmerz, Schwellung und Infektion.
Inklusionskriterien:
– Die operative Entfernung von 4 Weisheitszähnen in einer Sitzung.
– Die Zähne müssen vollständig retiniert und bezüglich Lage und Form symmetrisch sein.
– Es darf keine Pericoronitis vorliegen oder vorgelegen haben.
– Die Nachbehandlung muss vollständig bei uns erfolgen.
3) mikrochirurgische Wurzelspitzenresektionen
Seit Mitte 2004 Erfassung aller Operationen des Praxisinhabers durch einen Doktoranden (Hr.ZA Reinecker) der Abteilung Endodontie (Leiter: Hr. Prof. Kockapan)des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der JLU Gießen. Es wird ein Einjahresrecall erfolgen. Es sollen mindestens 200 Patienten erfasst werden, um eine zuverlässige Aussage zur Prognose dieses noch wenig verbreiteten und aufwändigen zahngruppenabhängig (Front bzw. Seitenzahn, einwurzelig bzw. mehr- wurzelig) zu erhalten. Beginn des Recall Ende 2005 mit über 200 Patienten.
Ergebnis der Studie: Erfolgsrate bei Erstresektion 88%, Erfolgsrate bei wiederholter Resektion 75%.